Aufstieg
Karriere
Nach seinen ersten Spielen für das Team San Cristóbal de Los Angeles wechselt er im Alter von 13 Jahren zu Atlético Madrid. Mit der U-15 von Atlético Madrid wird Raúl daraufhin Meister, jedoch löst Präsident Jesús Gil aus Kostengründen die gesamte Nachwuchsabteilung auf. Daraufhin wechselt Raúl zum Lokalrivalen Real, wo er im C-Team unter Trainer Jorge Valdano aufgenommen wird. Es gelingen ihm 13 Tore in den ersten sieben Spielen. Raúl gilt als schneller und leichtfüßiger Spieler, der auch am linken bzw. rechten Flügel eingesetzt werden kann.
Im Oktober 1994 feiert Raúl mit 17 Jahren und 4 Monaten sein Debüt in der Primera División und geht als jüngster Spieler in die Vereinsgeschichte ein. In Madrid wird er bald zur Symbolfigur und zum legitimen Nachfolger Emilio Butragueños, dessen Rückennummer 7 er übernimmt. Raúl erzielt in seiner ersten Saison sieben Tore in 29 Spielen und wird prompt spanischer Meister. Er wächst zum Schlüsselspieler mit erheblichem Anteil an Reals großen Erfolgen (Champions League 1998, 2000 und 2002; Meistertitel 1997, 2001 und 2003). Nach dem Rücktritt von Fernando Hierro 2002 wird er Kapitän der Mannschaft.
Krise
Real Madrid gewinnt mit der spanischen Meisterschaft 2003 den letzten großen Titel und steht unter teils heftiger Kritik von Medien und Fans. Besonders Raúl wird für das Formtief mitverantwortlich gemacht und ist zeitweise nur als Ersatzspieler präsent. Für die Spielzeit 2006/2007 wird in Madrid Trainer Fabio Capello verpflichtet, unter dem Raúl zunächst einen Stammplatz erhält. Durch die Aufnahme von Ronaldo ins Team von Real Madrid wurde Raúl verpflichtet mehr defensiv zu arbeiten, wobei er zum Teil auch im Mittelfeld eingesetzt wurde. Raùl beginnt seine Krise hinter sich zu lassen und schiesst langsam aber sicher wieder Tore. In der Champions League hat Raúl erst kürzlich gegen Bayern München zwei entscheidende Tore geschossen, und somit Real Madrid zum Sieg verholfen.
Nationalmannschaft
Bereits zwei Jahre nach seinem ersten Ligaspiel für Real Madrid feierte er im Oktober 1996 gegen Tschechien sein Debüt in der spanischen Nationalmannschaft. Raúl hat seitdem in 102 Spielen 44 Tore erzielt. Beim WM-Qualifikationsspiel gegen San Marino am 12. Oktober 2005 löste er Fernando Hierro, von dem er bereits 2002 die Kapitänsbinde übernommen hatte, als Feldspieler mit den meisten Länderspielen ab. In den Jahren nach 2003 gerät er im Nationalteam in eine Krise und sitzt dort zeitweise wie bei Real Madrid nur auf der Ersatzbank. Es folgt eine enttäuschende Europameisterschaft (2004) und eine ansehnliche, aber letztlich ebenfalls enttäuschende Weltmeisterschaft (2006). Über ein Ende der internationalen Karriere Raúls wird nun in spanischen Medien spekuliert. Für das Qualifikationsspiel zur Fußball-Europameisterschaft 2008 am 7. Oktober 2006 in Schweden wurde er schließlich tatsächlich zum ersten Mal seit zehn Jahren nicht in die spanische Auswahl berufen. Trainer Luis Aragonés betonte jedoch, Raúl sei nicht endgültig aus der Nationalelf verbannt.
Internationale Wettbewerbe, an denen Raúl teilnahm:
Erfolge
- Spanischer Meister: 1994/95, 1996/97, 2000/01, 2002/03
- Spanische Supercups: 1997, 2001, 2003
- UEFA Champions League: 1997/98, 1999/2000, 2001/02
- UEFA Supercups: 2002
- Interkontinental Cups: 1998, 2002
- Spanischer Torschützenkönig "Pichichi": 1998/99, 2000/01
- Champions League-Torschützenkönig: 2000, 2001
- Silberner Ball: 2001
- Bronzener Schuh: 1999, 2001
- Welt-Torjäger (IFFHS): 1999
- Aktiver Rekordtorschütze in der Liga
- UEFA Champions League Rekordtorschütze
- Spanischer Rekordtorschütze
Statistik
Raúl erzielte 44 Tore in 102 Spielen für die spanische Nationalmannschaft sowie 56 Tore in 101 Spielen für Real Madrid in der Champions League. Mit seinem Treffer am 28. September 2005 gegen Olympiakos Piräus schaffte er es als erster Spieler, die 50-Tor-Marke in der Champions League zu durchbrechen. Er überholte damit die Real-Legende Alfredo Di Stéfano. Er ist mit 180 Toren in 400 Spielen der zehntbeste Torschütze der Primera División und der drittbeste Torschütze in der Geschichte von Real Madrid. Er ist weltweit der 18. Spieler, dem bei drei verschiedenen Weltmeisterschafts-Endrunden jeweils mindestens ein Treffer gelingt. Er ist außerdem Rekordtorschütze und nach Andoni Zubizarreta der nach Einsätzen erfolgreichste Spieler der spanischen Nationalmannschaft. Raúl trägt bei Real Madrid und in der Nationalmannschaft Rückennummer 7 sowie Kapitänsbinde.
Saison Verein Wettbewerb Tore Spiele Durchschnitt 1995/96 Real Madrid CF Champions League 6 8 0.750 1997/98 Real Madrid CF Champions League 2 11 0.182 1998/99 Real Madrid CF Champions League 3 8 0.375 1999/00 Real Madrid CF Champions League 10 15 0.667 2000/01 Real Madrid CF Champions League 7 12 0.583 2001/02 Real Madrid CF Champions League 6 12 0.500 2002/03 Real Madrid CF Champions League 9 12 0.750 2003/04 Real Madrid CF Champions League 2 9 0.222 2004/05 Real Madrid CF Champions League 4 8 0.500 2005/06 Real Madrid CF Champions League 2 4 0.500 2006/07 Real Madrid CF Champions League 5 6 0.834
Persönliches
Raúl wurde in Madrids Vorort Villaverde Alto geboren, wuchs jedoch in „Marconi de San Cristóbal de los Ángeles“ auf. Sein Vater Don Pedro war ein Fan von Atlético Madrid, wo er seine Karriere begann. Raúl ist seit dem 30. Juni 1999 mit dem spanischen Model Mamen Sanz verheiratet und Vater von vier Söhnen: Jorge (* 25. Februar 2000, benannt nach Jorge Valdano), Hugo (*20. November 2002) und die Zwillinge Héctor und Mateo (* 17. November 2005). Nach jedem Torerfolg küsst Raúl seinen Ehering.
Real Madrid wird in der kommenden Saison vermutlich ohne seinen Stürmerstar Raul auskommen müssen. Der 29-Jährige wird den spanischen Rekordmeister vorraussichtlich nach 13 Jahren im Dienste der Königlichen verlassen. Als neue Arbeitgeber werden der FC Liverpool und Manchester United gehandelt.
Der Topscorer, dessen Vertrag noch bis 2010 läuft, ist nach eigenen Angaben auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Raul würde bislang mit einer Bilanz von 44 Treffern in 102 Länderspielen abtreten.

Weblinks
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